25. April

Da sitzen wir nun mit gepackten Rucksäcken in der Lobby unserer Unterkunft. Ein letztes Mal sind wir heute Morgen mit einem Iced Cappuccino in den kleinen Park gegangen. Die Straßen waren noch nass vom nächtlichen Regen, ein angenehm frischer Wind wehte uns um die Nase und ein frischer Geruch lag in der Luft. Wehmut. Da ist es wieder, das Gefühl, das wir zuletzt bei der Übergabe des café sellberg hatten. Und das nun, bei einem erneuten Abschied, wieder hochkommt. Diesmal von einer Stadt, die wir so sehr ins Herz geschlossen haben.
Was haben wir in den wenigen Tagen hier doch alles erlebt, gesehen und entdeckt! Den Supermarkt der Gewürze, wie ich ihn nenne: In großen Schüsseln stehen die verschiedenen, angerührten Currypasten zum Verkauf. Auf einem langen Tisch liegen die verschiedensten Gewürze, in kleine Tütchen verpackt. Im Regal dahinter getrocknetes Obst als Snacks. Ich konnte mich gar nicht sattsehen an den vielen, mir unbekannten Produkten.
Beeindruckend auch die vielen Kneipen, Bars und kleinen Clubs. Und nicht selten mit richtig guter, handgemachter Livemusik. Auf den kleinsten Podesten drängeln sich die Schlagzeuger, Gitarristen, Bassisten und Sänger, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Von Jazz bis Thai-Pop, alles dabei. Herrlich!
Immer wieder vibrierten unsere Handys, während wir abends durch die Straßen spazierten. Nachrichten aus Deutschland. Was uns anfangs verwunderte, hatten wir doch nur in der Unterkunft und in den von uns besuchten Cafés und Restaurants WLAN. Doch mit der Zeit waren wir bei so vielen Hotspots angemeldet, dass sich unsere Handys beim Vorbeilaufen automatisch einloggten. Sehr witzig.
Sehr gern erinnern wir uns auch an die kleine Bootsfahrt. Bangkok vom Wasser aus, das hatte ich schon seit dem ersten Tag hier erleben wollen. Während einer kleinen Stadttour waren wir an einem privaten Pier gelandet. Für 2.500 Baht wollte man uns exklusiv per Boot über die kleinen Flüsse schippern. Meine Chance, allerdings gestattete unser Budget diese Summe keinesfalls. Letztlich haben sie uns für 760 Baht mitgenommen, da wir mehr auch gar nicht im Portemonnaie hatten. Ganz allein in diesem Ausflugsboot, fuhren wir vorbei an den Holzhäusern, die, teilweise kaputt und verfallen und dennoch bewohnt, auf Stelzen gebaut die Ufer bilden. Am Horizont präsentierte sich uns die Skyline mit den nach westlichem Vorbild gebauten Hochhaustürmen, in denen vermutlich Banken, Hotels und große Firmen residieren. Wir hatten Glück mit dem Wetter und zückten immer wieder unsere Kameras, um die Bilder und Emotionen irgendwie festzuhalten.
> weiterlesen (im eBook oder Taschenbuch)
*Um unsere Arbeit und diese Seite zu finanzieren, stellen wir hier jedes Kapitel auszugsweise für euch kostenfrei zur Verfügung.