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UMZUG FÜR DIE VERLÄNGERUNG

18. April


Da wir vor unserem Flug nur die ersten beiden Übernachtungen gebucht hatten, steht eine Entscheidung an. Ab in den Norden Thailands, zum Entspannen in den Süden auf eine Insel – oder in Bangkok bleiben? Wir sind uns einig, ohne die Frage überhaupt stellen zu müssen: Wir bleiben erstmal hier!


Zugegeben, unser jetziges Hotel ist überaus komfortabel. Aber wir hatten im Vorfeld ein gemeinsames Tagesbudget von 42 Euro festgelegt. Nicht viel, aber nach vielen Recherchen wohl machbar. Und das schreit nach umziehen und Ansprüche herunterschrauben. Also nehmen wir traurigen Herzens unsere Siebensachen und trotten los. Raus aus dem Viertel, in dem wir gerade angefangen hatten, uns auszukennen. In dem wir unseren kleinen Coffeeshop gefunden hatten, wo man uns bereits kannte und persönlich begrüßte. Hinaus in ein anderes Bangkok. Vorbei am Obststand, der zusammen mit dem Kaffee die letzten Male unser Frühstück bildete.


Im Internet hatten wir ein tolles Hostel gefunden. Unweit von unserem alten Hotel gelegen und mit 720 Baht (ca. 21 Euro) wesentlich günstiger. Und bereits auf halbem Weg ist sämtliche Traurigkeit vergessen. Tobendes Leben auf der Straße, endlos aneinandergereihte Marktstände, süße, kleine Kaffeebars, Garküchen, wohin das Auge reicht. Und wieder so irrsinnig viel Neues zu entdecken. Vereinzelt sind natürlich auch Touristen zu sehen, aber die Masse der Menschen hier scheinen Einheimische zu sein. Auch die Läden sind voller Thailänder und einheimischer Produkte. Herrlich!


Von der Hauptstraße führt ein enges Gässchen ab, kaum einen Meter breit, zwischen meterhohen Betonwänden. Eine scheinbar endlose, karge Schlucht ins Nichts. Allein das Hotelschild am Anfang weist darauf hin, dass dies der richtige Weg ist. Also gehen wir hinein. Auf halber Strecke dann weist uns erneut ein Schild um eine Ecke. Und da stehen wir. Vor unserer neuen Bleibe. Diesmal gleich für mehr als nur zwei Tage gebucht.


Ein winziges Zimmer, gerade groß genug für ein schmales Doppelbett und einen kleinen Gang daneben. An der Wand hängt ein S-förmiges Holzregal im Stil des Hotellogos. Hinter einer Falttür versteck sich das Badezimmer. Mit Fenster, Dusche, Waschbecken und Toilette. Der Boden ist mit großen, schwarzen Fliesen ausgelegt, sie geben diesem Teil ein etwas gehobeneres Flair als der Rest des Zimmers hat. Der Toilettenpapierhalter weist ebenfalls die S-Form des Hotellogos auf. Alles durchdesignt. Drei der Wände sind in Betonoptik verputzt, die vierte ist hellblau gestrichen. Modernes Design. Klein, fein, sauber und völlig ausreichend. Und mit Klimaanlage, Fernseher, Holzhocker und einem Mini-Plastiktisch, der gerade so für mich als Schreibtisch langt. Passt.


> weiterlesen (im eBook oder Taschenbuch)


*Um unsere Arbeit und diese Seite zu finanzieren, stellen wir hier jedes Kapitel auszugsweise für euch kostenfrei zur Verfügung.

 


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