22. April

Gerade musste ich schmunzeln, als ich die Straße überquerte. Wie selbstverständlich schaute ich erst nach rechts und dann erst nach links. Schon toll, wie schnell ich mich an den Linksverkehr gewöhnt habe. Ich schlängelte mich mit meinen Flip-Flops zwischen den fahrenden Autos hindurch und setzte beim Gehen gelassen meinen Sonnenhut auf, da mir die Sonne auf der anderen Straßenseite sonst den Kopf verbrennt.
So langsam kommen die Routinen. Vorbei an den ersten Garküchen steuere ich direkt auf den Coffeeshop zu. Eher eine winzige Nische. Nicht mal ein Viertel so groß wie unser altes café sellberg. Hier schmeckt der Kaffee einfach am besten und ist zudem mit 20 Baht (57 Cent) auch noch verdammt günstig. Wie verdienen sie hier nur ihr Geld? Mit zwei Getränken in einer kleinen Tüte gehe ich zum kleinen Park am Wasser, keine Minute von unserem Hotel entfernt. Ein Bus der Linie 3 fährt an mir vorbei, er fährt Richtung Chatuchak Market. Ich kenne mich schon aus, hier bin ich gerade für ein paar Tage zuhause. Kurz bevor ich zur Grünfläche einbiege, drücke ich die Zigarette aus und werfe sie in die nächste Mülltonne. Rauchen und Alkohol trinken sind im Park verboten. Damit die kleine, grüne Großstadt-Oase sauber bleibt.
Markus wartet schon im Schatten des großen Baumes, mit dem Rücken zum Wasser auf der Bank aus Beton. Wir nippen an unseren Getränken, schauen den vorbeifahrenden Booten zu und genießen das laue Lüftchen. Noch ist es angenehm hier draußen. Später sollen es 39 Grad werden.
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