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ENTSPANNT REISEN

23. April


In einem Blog habe ich vor unserer Reise einen Artikel zum Thema „Entspanntes Reisen“ gelesen. Immer wieder kommt mir hier diese Überschrift in den Kopf, wenn ich auf unsere wenigen Tage zurückblicke. Denn es ist so wahr.


Heute haben wir fast den ganzen Tag in unserem Gästehaus verbracht. Am Vormittag waren wir kurz draußen, um einen Green Milk Tea zu trinken und uns in zwei Reisbüros über die Zug- und Busverbindungen nach Koh Phangan zu informieren. Der Plan war, morgen auf die Insel im Süden Thailands zu reisen und ein paar Tage das Meer zu genießen. Inmitten der Überlegungen stellten wir allerdings fest, dass uns gar nicht nach Erholung ist, denn erholt und entspannt sind wir bereits. Eher treibt uns die Lust auf weitere Eindrücke und Erlebnisse in Richtung Norden. Und damit fängt es schon an. Entspanntes Reisen. Tun, worauf man Lust hat. Pläne vom Bauchgefühl durchkreuzen lassen. Herrlich!


Zurück in der Unterkunft holten wir unseren Rucksack mit der Technik aus dem Zimmer und machten es uns mit einem Instantkaffee in der offenen Lobby, die Terrasse, Treffpunkt, Chillout-Ecke, Fernseh- und Gemeinschaftszimmer zugleich ist, auf der gemütlichen Bank bequem. Da hier wenig los war, waren wir auch völlig ungestört. Hin und wieder kam der Besitzer vorbei und stellte, zu asiatischer Popmusik pfeifend, den Ventilator für uns an oder legte uns ein Kissen vor die Füße, da wir auf dem Boden kniend vor dem viel zu niedrigen, dafür aber riesengroßen Tisch vor unseren Handys, Rechnern und Kameras saßen. Wohin sollte es gehen? Der Norden ist weitläufig, und gesehen haben wir vom Land bisher nur die Hauptstadt. Alles offen. Da wir auf lange Fahrten in Bussen keine Lust hatten, suchte ich im Internet nach günstigen, aber schönen Unterkünften, die nicht mehr als 2–3 Stunden entfernt lagen. Parallel dazu stöberte Markus in unserem Reiseführer nach den schönen Ecken des Landes, was sich allerdings als schwieriges Unterfangen herausstellte, da natürlich fast alle dort beschriebenen Landesteile ganz besondere Highlights und die schönsten Ecken überhaupt zu bieten haben. Aber ich fand eine Unterkunft, nicht weit von Bangkok entfernt, toll bebildert und mit großartigen Bewertungen. Dazu deutlich günstiger als alles bisher Gesehene. Etwas außerhalb des Stadtzentrums, aber das störte uns ja nicht. Nun konnte Markus gezielt schauen, was es dort in der näheren Umgebung Sehenswertes gäbe und war schnell ganz begeistert. Also war es beschlossene Sache: Wir fahren nach Ayutthaya. Ob aber schon morgen oder erst später, wollten wir noch nicht entscheiden. Mussten wir ja auch nicht. Ein weiterer Vorteil des entspannten Reisens.


Inzwischen, es ist 20.30 Uhr und ich sitze immer noch oder schon wieder an diesem niedrigen Holztisch, haben wir uns für einen weiteren Tag in Bangkok entschieden. Denn bevor wir weiter ins Land ziehen, möchte ich zumindest ein Mal das Meer gesehen haben. Und da es nicht weit von Bangkok weg, gewissermaßen noch im Großraum der Stadt ist, werden wir morgen einfach einen Tagesausflug dorthin machen. Das heißt – vielleicht. Denn morgen ist ein neuer Tag. Und wenn uns doch nach einem Thaiboxwettkampf ist, verschieben wir den Ausflug einfach. Oder lassen ihn gänzlich ausfallen.


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*Um unsere Arbeit und diese Seite zu finanzieren, stellen wir hier jedes Kapitel auszugsweise für euch kostenfrei zur Verfügung.

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